Feng
Shui und Gesundheit
Feng Shui ist viel mehr als nur einen Raum nach bestimmten Gesetzen
mit Spiegeln oder Postern mit einem Wasserfall auszustatten. Feng
Shui ist in seinen Ursprüngen der Versuch des Menschen, alles
zu harmonisieren, was aus seiner Erkenntnis heraus energetisch nicht
harmonisch ist. Es betrifft alles, was den Menschen angeht: sein
Umfeld, seine Ernährung, seinen Lebensstil.
Feng Shui
in Asiatischen Lehren
In China entwickelt, kann man die praktische Anwendung von Fang
Shui unter anderem in der Ahnenverehrung oder in der Gartengestaltung
erleben. Moderne Innenarchitekten, die sich mit esoterischen Themen
befassen, integrieren verschiedene Fang Shui Elemente in ihre
Einrichtungsideen. Es geht um die Vorstellung, dass sich in bestimmten
Ecken eines Raumes negative Energien fangen können und den
freien Energiefluss im Raum verhindern können.
Das hat nach
Ansicht von Feng Shui Praktizierenden schlechten Einfluss auf
die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Auch der Wohlstand
einer Familie kann betroffen sein und ohne entsprechende Gegenmaßnahmen
verhindert werden. Kritiker meinen, die Existenz negativer Energien
dieser Art sowie deren angenommene Auswirkungen auf die Gesundheit
seien nicht nachgewiesen.
Im Weltbild
der Asiaten und im Weltbild vieler indigener Ethnien aus anderen
Kontinenten sieht man das aber ganz anders. Man bemüht sich
folglich mit unterschiedlichen Mitteln oder religiösen Ritualen,
die negativen Energien in Balance zu halten. Man geht davon aus,
dass sie die Gesundheit und das Wohlergehen aller beeinträchtigen
können. Grundlage des Feng oder Fang Shui ist die chinesische
Philosophie. Die Lehre von Yin und Yang hat ebenso einen Einfluss
genommen wie die Fünf-Elemente Lehre, die auch auf die Ernährung
anzuwenden ist, oder die Acht Trigramme.
Erweiterungen
aus Europa
In Europa beobachtet man ein zunehmendes Verschmelzen asiatischer
Feng Shui-Ideen mit westlichen Ansätzen der Esoterik, vor
allem in der Architektur oder der Innenarchitektur.
In Asien unterscheidet
man verschiedene Feng Shui Schulen. Zu ihnen gehört die klassische
Richtung, die Luan Tou oder Formenschule genannt wird.
Sie befasst sich vorwiegend mit der Wahl geeigneter Grab- oder
Bauplätze und einer guten Umgebung bzw. der energetisch sinnvollen
Gestaltung derselben. Mit Li Qi Pai wird die Formelschule
bezeichnet, die per Kompass unter anderem Himmelsrichtungen analysiert
und daraus Formeln ableitet. Das Wissen um solche Dinge blieb
lange nur oraler Übertragung vorbehalten. Unter Mao wurde
das Feng Shui sogar verboten.
Heutzutage
werden aber die meisten Neubauten in China nach den Prinzipien
des Feng Shui errichtet. In Europa kann man Webseiten, Videos
und stapelweise Bücher über Feng Shui konsultieren und
sich zum Feng Shui Berater schulen lassen. Das, was aus dem traditionellen
Feng Shui geworden ist, bezeichnet man als Neo Feng-Shui oder
New-Age Feng Shui. Interessant ist, dass sich heute auch westliche
Mediziner für diese Philosophie interessieren. Mit Forschungsvorhaben
und Lehrstühlen erforschen sie die Auswirkungen oder den
Placebo-Effekt des Feng Shui auf die Gesundheit. Umstritten ist,
ob man mit Feng Shui überhaupt einen nachweisbaren Gesundheitseffekt
erzielen kann.
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